Blattfeddere

De Blattfeddere

Sicher hat fast jeder, der sich für den Worringer Fastelovend interessiert, schon einmal von diesem etwas merkwürdig klingenden Namen gehört. Dahinter verbirgt sich seit nunmehr über 30 Jahren das Männerballett der Karnevalgesellschaft Närrische Grielächer. Bei der Namensfindung war unser damaliger Literat Alber Kohr maßgeblich beteiligt. Er hatte die ersten Trainingseinheiten mit Interesse verfolgt und dabei festgestellt, dass wir Männer beim tanzen in etwa so elastisch wären wie Blattfeddere (stabile und nur eingeschränkt bewegliche Achsdämpfungselemente aus dem Fahrzeugbau) – nicht gerade löblich für uns, jedoch war so für die Truppe schnell ein passender Name gefunden.

Klassik bis Moderne

Im Jahr 1989 als zuerst rein klassisches Männerballett gegründet, haben wir uns inzwischen musikalisch weiterentwickelt und breiter aufgestellt. Manchmal findet die Klassik auch noch ihren Platz bei unseren Auftritten, meist jedoch bestimmen inzwischen moderne und stimmungsvolle Stücke den musikalischen Rahmen. In unseren teils wechselnden Kostümen ist es uns sehr wichtig das Publikum mit schwungvollen und oft lustigen Tänzen zu unterhalten und zum lachen zu bringen. Dafür scheuen wir – wenn's sein muss, auch nicht vor so manch einer Lächerlichkeit zurück. Frei dem Motto: „Let me entertain you".

Meist am ersten Montag im September ist es dann wieder soweit, die Blattfeddere treffen sich pünktlich um 19:30 Uhr in Raum 1 des Vereinshauses zu ihrer ersten Probe. Wir starten in die neue Session, ganz aufgeregt und voller Erwartung was die Trainerinnen Claudia und Vanessa sich denn in diesem Jahr wieder schönes, und oft gar nicht so einfach umzusetzendes für uns haben einfallen lassen.

Bisher konnten wir in inzwischen über drei Jahrzehnten tänzerisch so ziemlich jede Herausforderung bewältigen und da hatten wir an tänzerischen Herausforderungen weiß Gott schon so einige. Da waren manchmal Tänze dabei, die wir vorher nicht einmal hätten schreiben, von wegen denn vortanzen können. In solch einem Fall sind dann große Zweifel und so manch dicker Schweißtropfen bei den Proben unsere ständigen Begleiter und wir müssen uns schon ganz schön abmühen und quälen bis dass ein vorzeigbarer Tanz endlich steht und alle zufrieden sind. Aber bisher ist uns das am Ende immer noch gelungen.

Schokokamellchen und Verrenkungen

Glücklicherweise sind die Schokokamellchen, die die Trainerinnen manchmal als Motivationshilfe an uns verfüttern in Extremfällen dann aber immer schnell wirksam und lindern zuverlässig unsere größte Not. Der Spaß kommt dabei natürlich auch nicht zu kurz. Am größten ist die Freude meist wenn man sich gemeinsam mal wieder herzhaft über die ungelenken Verrenkungen (wir nennen das übrigens Tanzschritte) der anderen Mittänzer schlapplachen kann. Dummerweise hält die eigene Freude dann aber oft nur kurz an, denn meist dauert es nicht lange und man ist selber Gegenstand der allgemeinen Belustigung. Aber wie heißt es doch so schön: „Mer muss och jünne künne...“.

Wenn du ein Mann bist (da müssen wir in diesem Fall leider drauf bestehen) und Interesse hast dir das muntere Treiben einmal Vorort anzuschauen, dann melde dich doch einfach mal bei uns. Vielleicht möchtest du ja dann sogar mittanzen, deinen in ein lustiges und luftiges Kostüm gepressten Astralkörper in Wallung bringen und zusammen mit uns deine Kreise auf der Bühne ziehen um das Publikum zu unterhalten. Und solltest du Bedenken haben wir könnten deinen möglicherweise etwas überdimensionierten Körper nicht entsprechend verpacken, so laß dir gesagt sein, dass dies unseren hochqualifizierten "Köstümberaterinnen" bisher noch immer gelungen ist. Die machen selbst aus Tänzern in einem „X-Kubik-L – Format" und Tanzschläppchen in Schlauchbootgröße eine grazile und elegante Augenweide. Also nur Mut, die Bretter, die die Welt bedeuten, warten auf dich.

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